Die Formation All The Ashes ließ 2007 mit dem Song „Schwarz macht schlank“ aufhorchen. Der Song entwickelte sich zum immer wieder gern genommenen Clubhit. Danach war aber erstmal ein wenig Funkstille angesagt und so kommt das zweite Album knappe 4 Jahre später.
Bei All The Ashes spürt man, dass es rein um die Lust am Musizieren geht und natürlich darum, Tanzbeine in Schwingungen zu versetzten. Auf Spielereien wird genauso verzichtet wie auf Elemente der aktuellen Aggrowelle. Und wie damals hat man mit Songs wie „Gottesteilchen“, „Mann im Mond“ oder „Kopfkino“ die Chance, ein weiteres Ausrufezeichen zu setzten. Ob es klappt wird da die Zeit zeigen, denn Anzeigen in Printmagazinen und ähnliche Propaganda-Aktionen sind bei einer Band ohne Label im Rücken wohl eher nicht drin.
Neben den eigenen Songs wagt man sich auch an eine Coversion des Shock Therapy Kulthits „Hate Is Just A Four Letter Word“. Durchaus mutig, denn sowas kann ganz schnell nach hinten losgehen. Doch das Ergebnis kann sich sehen bzw. hören lassen. Hier zeigt sich das All The Ashes musikalisch durchaus einiges drauf haben.
All The Ashes „Gottesteilchen“ ist kein konventionelles Elektroalbum, fühlt sich anders an als 99% Prozent der derzeit auf den Markt kommenden Scheiben und hat es allein deshalb schon verdient, von der Szene wahrgenommen und gehört zu werden.