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Auger – The Awakening

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Ja, es gibt sie noch – die kleinen, großen Entdeckungen, die man schlichtweg durch Zufall macht. Und da fällt der Blick nun auf einen unbekannten Newcomer aus England mit dem kruden Namen Auger („Bohrer“), dem Debüt „The Awakening“ und einer sehr biederen Aufmachung. Storyboard ist ein Aristokrat und ein Bergmannsführer „auf einer Reise der Selbstfindung, Trauer und Reue“. Puh…

Eher widerwillig wird das File geöffnet und dann bläst einem das Ganze nach einer Zeit glatt vom Hocker. Was so positiv an der speziellen Mixtur aus Industrial Metal, Dark Electro und Darkwave ist, lässt sich zu Beginn kaum in Worte fassen…Wie eine solche Mischung eigentlich klingt? Am Anfang wirklich etwas seltsam, aber dennoch gewinnt der Sound Stück für Stück an Fahrt. Das Intro „The Beginning“ lässt an eine Electro-Industrial-Combo denken, während „Wendigo“ klaren Industrial Metal bringt und das Ganze mit einer stimmlichen und elektronischen Goth-Note kombiniert. Man merkt der Band an, dass sie noch nicht lange zusammen musiziert, hier und da klingt manches so unausgegoren, kantig oder nicht völlig abgestimmt.

Und doch ist es diese wunderbare Unbekümmertheit, das Herzblut und die pure Lust auf Neues, die einem die Spucke raubt. „The Substance“ startet düster-elektronisch und treibend. Wiederrum puscht der Metal-Anteil enorm. Besonders die tiefintonierte und dennoch sehr variabel eingesetzte Voice sorgt immer wieder für große Momente, etwa wenn das rollende „r“ angestimmt wird und diverse Gänsehautschauer über den Rücken rollen. Hammer! „Monster“ wird darauf extrem düster, melodisch, atmosphärisch und eingängig. Ein absolutes Highlight, wenn auch der Metal-Anteil zurückgefahren wird. Bei „Right Here Right Now“ klingen Auger wie eine Goth Rock-Band, die versucht ein Industrial Metal-Stück zu covern und doch irgendwie Blutengel dabei raus kommt.

„Nightcrawlers“ ist chaotisch, verschachtelt und sehr experimentell: Zuerst Gothic Rock, dann Industrial Metal und zum Schluss harsche Elektronik. Nicht so eingängig, aber auf alle Fälle spannend. „My Guardian“ und „Time And A Place“ werden ruhiger und gleichzeitig elektronischer. Bei „End Of Our World“ wird erneut gotischer Industrial Metal serviert. „Burn“ und „Other Side” bringen darauf wenig Neues und auch keine Highlights mehr. Erst „New Life“ puscht aufgrund seiner Aggressivität, seiner Harsh Electro- und Industrial Metal-Note. Das „The End Of The Beginning“ leitet ein bemerkenswertes Album aus. Fazit? Fast würde man sich wünschen, Auger mögen diese angesprochene Unbekümmertheit nie verlieren. Es sind diese besonderen Elemente in einer glatt polierten, überproduzierten und stagnierenden Musikwelt, wenn musikalisches Talent auf Ideenreichtum, Herzblut und Kreativität treffen. Kleine Makel, aber sehr viel Licht…A&R-Manager müsste man sein…

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