FabrikC gehen in den Widerstand! Nur warum eigentlich? Wie auch auf den Vorgängern knallen beim neuen Machtwerk „Widerstand“ die Bässe ordentlich, die Percussion treibt und die Samples runden das Ganze erneut zu 100% geeichtem Clubfutter ab. Na dann, alles gut? Oder?
Nein, nicht ganz. Eigentlich könnte der Titel des Albums auch „Im Westen nichts Neues“, „Keine Experimente“ oder „Täglich grüßt das Murmeltier“ lauten. Ja, es stimmt: „Widerstand“ kracht, scheppert und lädt auf höchstem Niveau zum Tanzen ein. Ja, es stimmt: Die Tracks sind durch die Bank gut, nur genauso beliebig, austauschbar und insgesamt belanglos. Und ja, es stimmt auch: Tracks wie „Tempus Fugit“, „Aggrolectric“ oder “Killstate“ werden schnell den Weg in die Clubs finden – und genauso schnell von dort wieder verschwinden. Einziger Lichtblick ist das Mittelalter-Dudelsack-Industrial-Allerlei „Kubikelfe“. Nur wirklich progressiv ist das mittlerweile ja auch nicht mehr.
Kleine Relativierung meinerseits: Man merkt „Widerstand“ schon an, das hier Musiker am Werk waren und das viel Herzblut hineingesteckt wurde. Nur das allein reicht in diesem Genre leider bei weitem nicht mehr aus.