Die Südtiroler Dark/Death-Metaller Graveworm haben mit ihren nunmehr acht Studioalben eine doch bewegte Geschichte hinter sich. 1999 bei ihrem Zweitwerk „As The Angels Reach The Beauty“ gefeiert, konnte man diesen Erfolg nie wirklich mehr erreichen. Ein letztes Aufbäumen fand dann noch 2003 mit „Engraved In Black“ statt. Die darauf folgenden Alben „(N)utopia“ und „Collateral Defect“ waren dann geprägt von einer aufkeimenden Härte, aber auch Stagnation. Mit dem neuen Album „Fragments of Death“ besinnt sich die Band auf alte Tugenden.
Gleich vorweg: „Fragments Of Death“ ist kein zweites „As The Angels Reach The Beauty“ geworden. Eher lässt es Vergleiche zu „Engraved In Black“ zu. Die Härte wurde etwas zurück gefahren, die Keyboards nehmen wieder einen deutlich präsenteren Platz ein. Und das tut den Songs verdammt gut: Klingen sie nun doch wieder so viel eingängiger und spannender als zuvor. Klar, auch bei „Fragments Of Death“ wird ordentlich geknüppelt. So beispielsweise bei „Insomnia“, „Only Death In Our Wake“, „The World Will Die In Flames“ oder „Remembrance“. Das machen Graveworm auch keineswegs schlecht. Nur richtig herausstechen können eigentlich eher die Tracks mit starken Melodien – etwa bei „Absence Of Faith“, dem zusätzlich mit einer Frauenstimme intonierten, starken „Anxiety“ oder der Granate „See No Future“. Manchmal werden dabei sogar leichte Erinnerungen an Crematory wach.
Graveworm ist eine Band, die sich oft selbst im Wege steht und manchmal einfach zu kopflastig arbeitet. Dabei gehören sie zu den talentiertesten ihres Genres. „Fragments Of Death“ ist ein Anfang zur Besserung, aber noch nicht mehr. Dennoch ist es ein hoffnungsvoller Start in eine hoffentlich ähnliche erfolgreiche Ära, wie es Ende der Neunziger schon einmal war.
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