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Jan Loamfield im Interview

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Stoppenberg, Noisuf-X und X-Fusion haben einen gemeinsamen „Vater“. Da eben dieser, in diesem Jahr gleich 2 Alben auf den Markt gebracht hat, war nun der passende Augenblick Jan Loamfield ein paar Fragen zu seiner Musik und seinen Liveauftritten zu stellen.

Hallo Jan, wie geht es dir?

Hallo Markus, ach ja, gut soweit. Ich bin wie immer etwas im Stress und habe viel zu tun. Aber ich habs wohl nicht anders verdient 😉

Du hast ja in diesem Jahr schon 2 Alben veröffentlich. Wie muss ich mir diesen Arbeitsprozess vorstellen? Entscheidest du nach Fertigstellung des Tracks ob dieser als Noisuf-X oder unter Namen Stoppenberg veröffentlicht wird? Oder wie ist da die Herangehensweise?

Meistens steht schon von vorne herein fest, was für ein Song es wird. Oft habe ich ja eine Idee im Kopf die ich dann umsetzen möchte, und bei dieser Idee weiß ich natürlich für welches Projekt sie gedacht ist. Es kommt aber auch vor das man einfach etwas rum experimentiert und sich treiben lässt. Da weiß man dann vorher auch nicht genau was es am Ende wird. Es ist auch manchmal schwierig das zu sagen. Im Großen und Ganzen ist es ja so: wenn es sehr düster und mit Gesang ist, ist es X-FUSION, wenn es schnell und verzerrt ist, ist es NOISUF-X, und wenn der Focus eher auf Basslines & Groove liegt und keine verzerrten Sounds benutzt werden, ist es STOPPENBERG. Es gibt aber immer mal wieder Songs die nirgends so recht rein passen oder Songs die überall rein passen könnten. Da lasse ich mich dann von meinem Gefühl leiten. Ich denke ich habe eine Sound-DNA bzw. eine Handschrift an der man meine Songs erkennt, und wenn man 3 Projekte hat, kann es natürlich passieren das die Grenzen zwischen den Projekten ab und an etwas verschwommen erscheinen.

Was inspiriert dich? Wie entstehen deine Tracks im Allgemeinen?

Inspiration lässt sich ja aus vielem ziehen.. Sei es aus dem eigenen Leben, aus den Nachrichten, aus Filmen und Serien sowie auch aus anderen Songs. Ich glaube so ganz genau ist das wirklich nicht zu erklären woher die Inspiration kommt. Entweder sie ist da, oder eben nicht – und so kann es auch passieren, das man nach stundenlangem Experimentieren alle Gerät wieder ausschaltet, weil es einfach nichts bringt. Es lässt sich auch nicht erzwingen.

Hört man sich das neue Album genauer an, erweckt es den Anschein als würde es mehr in die Richtung des traditionellen Industrials schielen? War das Absicht? Oder besser stimmst du mir da überhaupt zu?

Das habe ich jetzt schon öfter gehört, kann mir aber selber nicht erklären woran es liegt. Die verzerrten Sounds sind ja bei NOISUF-X etwas in den Hintergrund gerückt (Ich will ja auch nicht mehr wie auf dem ersten Album klingen), aber da ich so viele verschiedene Musikrichtungen höre, fällt es mir selber schwer da noch eine Grenze zu ziehen. Ich glaube man sollte sich da etwas frei machen von diesen vorgefertigten Begriffen für Genres, die ja jeder eh anders definieren würde. Wichtig ist doch nur, ob es einem gefällt oder nicht. Als Musiker möchte ich mich von diesen Begrifflichkeiten auch gar nicht erst einschränken lassen.

Auf deinem Facebook Profil habe ich vor einigen Wochen einen Aufruf gefunden. Du wolltest aufgrund eines Konzertberichtest wissen was man verbessern kann. Kritikpunkt, war wohl das kein Live Feeling aufkommt. Hast du da brauchbare „Lösungen“ bekommen?

Natürlich nicht 😉 Das ist aber auch schwierig, da die meisten Fans natürlich oft die Hintergründe kennen. Zum Glück sind es auch nur ein paar, die da wohl etwas zuviel verlangen. Wir stehen zu zweit oder zu dritt auf der Bühne und bedienen unsere Instrumente oder animieren die Crowd. Das ist für eine Band ohne Sänger nie ganz einfach.

Zudem kommt, das aufgrund der relativ geringen Besucherzahlen und Eintrittspreise nur ein kleines Budget zur Verfügung steht, von dem ja eh schon allerhand Nebenkosten abgezogen werden müssen (Booking Agentur, Anreise, Equipment was zu Bruch geht usw.) Da ist am Ende nicht mehr viel zu investieren, wenn man noch ein paar Euros mit nach Hause nehmen möchte um seine Musik überhaupt erst finanzieren zu können.

Sieht man dich in den nächsten Wochen irgendwo auf einer Bühne?

Ja, auf dem WGT im Nontox bin ich mit STOPPENBERG, und auf dem Mera Luna mit NOISUF-X. Es gab natürlich noch andere Angebote für Auftritte, aber wie du weißt, geht’s der Szene nicht so gut, also können die Veranstalter auch kaum noch Geld ausgeben.. Und dann kommt es zu Angeboten die man leider Ablehnen muss, weil man sonst Verlust machen würde. Das ist oft sehr schade, weil da schon Clubs oder Festivals anfragen, auf denen man gern spielen würde.

Tja, und dann, wenn man versucht die Kosten zu reduzieren damit es nicht so teuer wird für den Veranstalter, kommt einer und sagt ihm wär zu wenig Lametta. 😉

Du bist ja nun schon seit Jahren aktiv. Was treibt dich an, immer neue Alben einzuspielen?

Ehrlich gesagt, das weiß ich auch nicht. Schlau wäre es ja, was zu machen was man nicht runter laden kann.

Ich erkläre es den Leuten immer gern so: Stell dir vor du gehst 8 Stunden am Tag arbeiten, aber dein Chef bezahlt dir nur 30 Minuten. Dann weißt du wie es sich als Musiker manchmal anfühlt.. zumindest wenn man “Randgruppenmusik” macht 😉 Die andere Seite ist aber, das ich soweit ich zurück denken kann schon immer von der Musik fasziniert wurde und es ein inneres Verlangen gibt, neue Songs, Sounds oder Arrangements zu erstellen. Da bin ich wohl Sklave meiner Triebe. 😉

Würdest du dich als Musiker oder als Soundprogrammierer bezeichnen? Ist das überhaupt für dich ein Unterschied?

Hach, das ist schwierig zu sagen.. Ich bin Musiker, Komponist, Sound Designer, Sänger, Produzent.. allerdings kann ich halt nur auf meine Art singen, und bei DSDS würd ich wohl in den Flop10 landen, und am Klavier würde ich auch nicht die beste Figur machen. Aber ich habe Visionen die ich umzusetzen weiß und habe da glaube ich ein sehr vielfältiges Betätigungsfeld – da ich bei meiner Musik ja alles selber mache. Heißt, ich bin wohl ein Multitalent, welches aber durch das breite Spektrum nie in irgendwas perfekt sein werde – auch wenn ich das ständig versuche.

Was macht eigentlich X-Fusion? Gibt es da eventuell auch bald was Neues zu vermelden?

Nö, bisher nicht. So hart es klingt, aber ich kann mir momentan nicht den Luxus erlauben SO viel Zeit in ein zu Projekt zu investieren, welches sich durch Verkaufszahlen finanzieren muss und diese gerade die Stromkosten decken. Und da ich mich gegen Konzerte entschlossen habe, ist das nun mal die einzige Einnahmequelle. Aber ich möchte nicht wieder mit dem leidigen Download-Thema anfangen. Das habe ich schon oft genug versucht zu erklären. Daher ziehe ich daraus momentan einfach meine Konsequenzen und schaue mal was die Zukunft bringt.

Ich bedanke mich bei dir für deine Zeit und übergebe dir gerne das letzte Wort.

Gerne, und vielen Dank für das Interview.

Meine letzten Worte: Support what you like!

Cheers,

Jan Loamfield

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