Massive Ego ist schon ewig aktiv und dennoch tauchte der Name erst vor ein, zwei Jahren innerhalb des Electrozirkus auf. Die Band rund um Ex-Model Marc Massive hatte zwar einige VÖ`s, jedoch zumeist im Techno/House Bereich anzusiedelnde Singles. Dies änderte sich erst mit der letztjährigen EP, die zumindest aufhorchen ließ.
Schaut man sich die Promobilder der Band an, wird man schnell feststellen das man es hier mit Paradiesvögeln zu tun hat. Schrill, bunt augeflippt. Gottlob wirkt sich dies nicht auf die Musik aus. Bunt ist das, was man auf dem Debutalbum zu hören bekommt zwar alle male, doch immer wohl durchdacht und perfekt harmonisiert.
„Beautiful Suicide“ verabreicht dem Konsumenten dunkle Electro-Pop-Hymnen, schert sich dabei wenig um ungeschriebene Genregrenzen. Zur Unterstützung lud man sich gleich einige Künstler ins Studio ein. Neben Chris Pohl, Maggie K DeMonde und Gene Serene, springt da der Name Boy George sofort ins Auge. Der den Song „Let Go“ beisteuert und zeigt, dass er immer noch weis wie man ewig junge Pop Songs schreibt. Doch das wissen Massive Ego selbst auch ganz gut. „I Idolize You“ gräbt sich ja schon seit einiger Zeit in die Gehörgänge der Szene, doch das Album hat noch einige Ohrwürmer mehr zu bieten. „The Girl Who Finds Gifts From Crows“ ist so einer. Wahnsinns Refrain und abwechslungsreich wie sonst was. “Haters Gonna Hate” zieht dann das Tempo mal ein wenig an und zeigt die Band von der treibenderen Seite, der Song pusht unglaublich nach vorne und selbst die Deutschsprachige Rapeinlage passt wie die Faust aufs Auge. Um den Überblick über die stilistische Bandbreite abzuschließen, eignet sich der Song „Drag Me In, Drag Me Under“. Musikalisch könnte dies auch eine Clubhymne von Covenant sein.
Vielleicht auch weil man so lange auf dieses Album warten musste, erscheint Beautiful Suicide als Doppel CD. Und hält in erster Linie Remixversionen auf dem zweiten Silberling bereit, jedoch auch noch mal 4 weitere Songs. Man bekommt für sein Geld also die volle Packung Massive Ego. Da hier auch die Qualität stimmt nimmt man dies doch gerne an.
Das Debüt der Britten ist für mich schon jetzt, eine der großen positiven Überraschungen des noch jungen Jahres.
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