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QEK Junior – Ausverkauf

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In Zeiten in denen es aufgrund einer Überflutung des Musikmarktes durch Plagiate und zahlreicher eher weniger anspruchsvoller Veröffentlichungen zur Senkung des Gesamtniveaus kommt, ist es umso schöner, wenn sich immer wieder Projekte abgrenzen, sich nicht dem „Mainstream“ anpassen und sich lieber auf die Wurzeln der elektronischen Musik besinnen, anstatt mit dem Strom zu schwimmen!
QEK Junior, bestehend aus Dominic Daub und Tobias Dupont, fallen schon mit dem sehr unkonventionellen Bandnamen aus der Reihe (QEK Junior = ein in der DDR gebauter Wohnwagen) und stechen erwartungsgemäß auch mit ihrer Musik aus dem üblichen Einheitsbrei heraus: Keine bis zur Unkenntlichkeit verzerrte Stimme, keine klischeebehafteten Weltuntergangsszenarien als lyrische Untermalung und schlichweg nichts, was man ständig zu hören bekommt.
Mit „Ausverkauf“ veröffentlicht das 2005 gegründete Minimalelektro-Projekt über Danse Macabre nach einigen Samplerbeiträgen und einer Vinyl-EP ihr erstes Album.
Um die Musik grob zu umschreiben passt ein Slogan eines populären Genrekollegen-Projektes bestens: „Monoton und Minimal“! Wobei ein direkter Vergleich mit Welle:Erdball weniger passend ist als eher mit Second Decay. Die Grundstimmungen in QEK Junior’s „Ausverkauf“ sind eher düster, kühl und steril, was eher Parallelen zu Second Decay als zur poppig-bunteren Art des Minimalelektros von Welle:Erdball zulässt.
„Ausverkauf“ zu hören lässt den Hörer unweigerlich an den Wave der 80er Jahre, an die NDW und generell an die Anfänge der elektronischen Musik zurückdenken. Das Duo konzentriert sich auf das Wesentliche (minimale Melodien, analoge Synthesizerklänge und eine markanten Stimme) und erreicht damit eine einzigartige Eingängigkeit und man kann einfach nicht genug bekommen. Von Tracks wie „Neue Ästhetik (Kalt und Steril)“, bei dem mir unweigerlich schwarz-weiße Sequenzen ungemütlicher Plattenbausiedlungen durch den Kopf schießen, über „Atomkonsens“, was weniger musikalisch als thematisch Kraftwerk ins Gedächtnis ruft oder „Yoshiwara“, was das meiner Meinung nach düsterste Stück der Platte ist: „QEK Junior“ schaffen mit ihrem Minimalismus mehr als andere Musiker mit massiven Klangwänden oder eine Fülle an Details.
Neben all der Atmosphäre ist „Ausverkauf“ jedoch auch durchweg bestens tanzbar (besonders aber 1/0, Kopfkino und Yoshiwara).
Thematisch beschäftigen sich QEK Junior mit ein Vielfalt an Inhalten, wobei der Bezug zum Kalt-Sterilen und zur Elektronik/Synthetik stets erhalten bleibt. Diese Symbiose aus Text und Musik wirkt einzigartig bildhaft, sodass sich mir ständig Bilder und Assoziationnen mit genannten Elementen in den Kopf rufen. Selten, dass Musik so eindrucksvoll den Geist bedient.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es mir nach etlichen Durchläufen nach wie vor eine Freude ist „Ausverkauf“ immer wieder aufs Neue zu hören. QEK Junior zeigen, dass weniger manchmal mehr ist und was man mit Minimalismus für Atmosphären aufbauen kann!
Minimal ist eben doch Maximal…

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