Jonas Olovsson und Patrik Hansson präsentieren mit „Never Surrender“ bereits ihr drittes Album und konnten schon einige Achtungserfolge feiern. „I Want To Live“ z.B. konnte als Single im November die Clubs und die einschlägigen Szenecharts rocken und dennoch kommt man über den Status als „Geheimtipp“ nicht wirklich hinaus. Ob das Album „Never Surrender“ daran nachhaltig etwas ändern kann bleibt abzuwarten, das schwedische Duo jedenfalls hat seinen Teil dazu beigetragen. Mit „Rob Dust“ hat man sich gleich mal einen bekannten Produzenten geangelt.
Vanguard geben sich keine Blöße und schenken dem CD Käufer 12 ausgefeilte, melodische Leckerbissen.
Musikalisch mischt man den Sound der 80er Jahre ordentlich durch und nutzt für die Basis des eigenen Sounds eher das Feeling dieser Zeit. Frisch, unverbraucht und unbekümmert machen sich die Schweden ans Werk und arbeiten sich durch 12 Songs. „A Different Story“ klingt wie ein alter Bekannter. Dieses Gefühl das die Songs einem sehr vertraut vorkommen hält sich über die Gesamte Länge des Albums. „Vanguard“ erfinden nichts Neues. Als Referenz dürften sich Colony5 und Frozen Plasma anbieten.
Dennoch gelingt es dem Duo den Hörer nicht zu langweilen, sondern mit einem bunten Bogen der elektrischen Klangerzeugung zu unterhalten. Wenn man wirklich was zu meckern finden möchte, sind es vielleicht die fehlenden Überraschungsmomente, wie sie z.B. Mesh meisterlich in ihren Songs einbauen. Ansonsten aber gibt sich Vanguard keine Blöße und schenkt dem CD Käufer 12 ausgefeilte, melodische Leckerbissen. Zieht man als Metapher ein 4 Gänge Menu heran, dann fehlt dem Duo vielleicht nur ein, zwei Zutaten und 1 ungewöhnliche Zusammenstellung um in einem 4 Sterne Restaurant serviert zu werden.